Sonntag, 23. August 2009

Internationaler 2. Hamburger 100km Marsch beendet

Mit 7 Wandereren aus Deutschland, Dänemark und Norwegen endete am 22.August 2009 der zweite Hamburger Hunderter. Neben den 7 aufrechten 100km Wanderern waren auch zwei der "Walkinggirls" für Teilstrecken angetreten und absolvierten jeweils Ihrer ersten Nachwanderwerfahrungen an Elbe und Wandse.

Los ging es in Rissen wo alle Teilnehmer sehr pünklich eintrafen nachdem im letzten Jahr eine Teilnehmerin den Start um 15 Minuten und eine um einen ganzen Tag verpasst hatten. Vor dem Start gab es noch ein alkoholfreies Bier für Kurt und ein Eis für mich. Als ich beim Bezahlen erzählte wir würden jetzt auf einen 100km Marsch gehen brauchte ich für das Eis nichts mehr bezahlen. Eine erste nette Überraschung. Die nette Frau vom Kiosk machte dann auch noch ein schönes Startbild von der Truppe.


Pünktlich ging es dann los an die Elbe, der wir in den Abend rein folgten. Im dunkeln konnte man gar nicht wirklich sehen ob die Strecke asphaltiert war oder nicht. Ich hatte im Vorfeld ja behauptet da gäbe es kaum Asphalt. Auf jeden Fall ging es sich gut bis St. Pauli. Nach 20km dann das erste Highlight. Über große Freiheit und Reeperbahn, Hans Alberts Platz Herbertstraße bis zur ersten Rast an der Erichstraße. In den Wanderklamotten wurden wir von den leicht bekleidete Damen komischerweise an diesem Abend gar nicht angesprochen....


Bei Maike gab es dann von Helga zubereitete leckere Suppe, Kuchen und kühle und heiße Getränke in urbaner Loftwohnungsatmosphäre. Es hat allen dort wohl recht gut gefallen, und so blieben wir eine ganze Stunde bis um 00:15 als der Wanderleiter wieder zum Aufbruch blies.

Weiter ging es über den Hafenrand, St. Georg an die nächtliche Wandse.

Am Hauptbahnhof trafen wir auf zwei sehr gut aussehenden junge Damen die sich suchend umsahen. Wir helfen natürlich gern und die Frage nach der Disko "golden Cut" konnte Mitwanderin Christina auch beantworten. Die lag fast am Weg und so nahmen wir die Beiden auf ihren hohen Schuhen ein Stückchen mit. Die Idee unserer Wanderung fanden sie echt crazy und sie meinten sie seien Stolz darauf ein Stück weit dabei zu sein. Natürlich bekamen Sie für die geschätzten 775 Meter dann auch eine Urkunde für diese Teilstrecke.


Ein optinaler Stop bei KM 30 war ja für Wandsbek vorgesehen. Kurz nach 2 Uhr Morgens trafen wir dort ein. Das Plaza war schon zu, aber am Busbahnhof brannte in den letzten Dönerbuden noch Licht. Man war zwar schon beim Stühlehochstellen, aber kühle Getränke konnte man noch kaufen. Das Metallbänke sehr kalt zum sitzen sind (wenn man nicht eine Matte mit dabei hat wie ich) stellten wir bei dieser Gelegenheit dann auch fest. Wir lernten ein nettes Pärchen aus Billstedt Zitat: "Wir sind aus dem Ghettho" Sie hatten eine Flasche Ballentines dabei Zitat: " Das ist schon die zweite, aber ist ne Mischung" kamen aus Rahlstedt und wollten jetzt mit dem Bus nach Hause.

Jetzt ging es weiter nach Rahlstedt. Dort bauten schon die ersten Marktleute auf, aber es gab erwartungsgemäß noch nichts zu kaufen. Aber wir rasteten auf den angeketteten Stühlen bei Schweinske an der Wandse und verzehrten unser mitgebrachtes Proviant. Dann weite zum Höltigbaum wo auch im Dunkeln die Landschaft beeindruckend war. In Volksdorf verließ und Brigitte nach 48 km. Christina hatte uns schon in Eilbek gut gelaunt verlassen. Beide waren noch fit, wollten sich dann aber doch nicht auf die ganze Strecke begeben. Teilstrecken waren aber ja ausdrücklich auch möglich und es war sehr nett mit den beiden Teilstreckenmitwanderinnen aus Hamburg!

Die Volkddorfer Markthändler hatten schon viele Stände aufgebaut, aber unsere Rast war ja nur drei km weiter in Hoisbüttel geplant. Dort trafen wir dann auch gegen 7:30 nach Plan ein. Richtig gemütlich war es nicht mit nur zwei Stühlen und relativ wenig Auswahl. Aber ich hatte ja noch eine nette Rast in Kayhude für das zweite ausgedehntere Frühstück geplant. Frank hatte leider schon zu diesem Zeitpunkt reichlich Blasen und das Salz-Schweis-Muster von Thorben glich auch schon einer tollen Batikarbeit.


Weiter ging es erst über die etwas langweilige U.Bahnwanderstrecke bis Ohlstedt. Für die frühen Stunden aber eine Strecke die gerade richtig war denn danach wurde es ja erst richtig schön und wir richtig wach. Wohldorfer Wald und Duvenstedter Brook sind einfach sehr schön, und das Wetter war, wie schon in der Nacht, optimal, nicht zu heiß und nicht zu kalt. Super Wanderwetter.

In Hoisbüttel gab es dann ein zünftiges Frühstück und die Füße konnte in dem etwas beengtem WC Bereich noch mal gepflegt werden.

Ein kurzes blödes Stück an der Hauptstraße und wir waren an der Alster. Jetzt einfach noch ca. 30km den gelben Pfeilen nach immer an der Alster lang. Vom idyllischen Bächlein bis zur imposanten Aussenalster. Nach diser Pause wurde das Gesamttempo etwas langsamer da zwei von uns doch etwas zu kämpfen hatten. Insgesamt waren wir jedoch schon recht zügig mit fast 6km/h unterwegs. Die "Frühschoppenpause", bzw frühe Mittagspause Rasthaus Haselknick war super. Es gab Bier und auch Speisen für den Sportlerbedarf. Currywurst, Pommes oder z.B auch Fisch und Chips, die ich gewählt hatte. Thorben bekam hier mal probeweise ein T-shirt mit Funktionsfasern, was ihn noch attraktiver als sonst machte!


Immer weiter an der Alster bis zum Lokal Ratsmühle wo ich für 14 Uhr reserviert hatte. Daraus wurde dann zwar 15 Uhr, aber der Tisch war noch reserviert und wir konnten uns noch mal stärken.

Noch ca. 15km bis zum Ziel. Es bestand der Wunsch noch einmal kurz vorher Halt zu machen. Das taten wir dann am Anfang der Aussenalster. Dort gab es dann die Urkunden. Aber kaum waren diese ausgeteilt wollten jetzt die Ersten schon mal langsam losgehen und mit der Autorität des Wanderleiters war es vorbei. Eigentlich dachte ich wir marschieren die letzten drei km bis zum Dammtorbahnhof zusammen, aber so trottete jeder in seinem Tempo vor sich hin und Flemming der vorausgeeilt war, hatte wohl nicht mitgekriegt, dass wir statt zum Hauptbahnhof jetzt zum Dammtorbhf wollten. So gab es dann kein Abschiedsbild mit Allen mehr. Aber wir hatten es geschafft und jeder wollte sich jetzt dann auch erst mal ausruhen. Den einen km vom Holstenstraßenbahnhof bis zu mir nach Hause kriegten Kurt und ich auch noch hin. Beim WM gucken kam dann plötzlich und heftig bei mir Müdigkeit auf. Ich war auf einmal nicht mehr in der Lage den Schaffellauf von Anfang bis Ende aufmerksam zu verfolgen. Also um 9 Uhr ins Bett und ganz tief schlafen. Selten schläft man besser als nach einem Hunderter. Also: Wer nicht schlafen kann: Einfach mal ausprobieren. Nächstes Jahr wird es wohl wieder eine Neuauflage geben.

Mehr Bilder gibt es hier von mir


Etwas Statistik nach GPS Auswertung

Marschzeit miz Pausen: 22 Stunden 25
Streckenlänge: 103 km
Gehzeit 18 Stunden 5 Minuten
Durchschnittsgehgeschwindigkeit ohne Pausen: 5,7 km/H

größere Pausen:
Rast St. Pauli 58 min
Rast Kayhude 2 Bäcker 33 min
Rast Haselknick Mittag 54 min
Rast Ratsmühle Cafe 47 nmin
Rast Aussenaltster letzte Stärkung 27 min

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