Der vierte Hamburger Hunderter führte dieses Mal einmal von West nach Ost durch Hamburg und zum Mittagessen, sozusagen als Abstecher, in den Süden nach Winsen.
In den letzten Tagen der Vorbereitung hatte sich die Teilnehmerzahl die auf 15 limitiert war und sich auch 15 Leute angemeldet hatten, auf 9 Teilnehmer reduziert. Am Start erschienen für die ganze Strecke waren:
Aus Hamburg:
Jürgen und Vanessa und ich
Aus Berlin und dem Schlaubetal an im Osten der Republik
D-und B.
D-und B.
Aus NRW
Karl-Heinz und Detlef und der Jupp aus dem Sauerland
Aus Flensburg
Ellen
Von diesen neun Leuten erreichten sieben das Ziel nach 100km, Am Morgen stieß noch Brigitte für eine Marathonwanderung bis zum Ziel zu uns.
Wie gewohnt ging es zügig los mit dem Marsch. An der Elbe war es wieder romantisch schön und wir konnten auch große Schiffe beobachten. Ein erstes Kulturelles Highlight gab es an Klopstocks Grab durch einen kleinen Vortrag von Ottoerich aus Ottensen. Ein besonderes Erlebnis, besonders für die Ersttäter aus NRW waren die große Freiheit und die Reeperbahn.
Auch die Verpflegung bei Maike (es gab wieder Kartoffelsuppe) war klasse.
Nach der Rast ging es dann auf neuer Streckenführung in den Osten Hamburgs. Wir folgten dabei den U-Bahn Fernwanderweg. Dies war für eine Nachwanderung optimal. Im Prinzip immer geradeaus, vielfach mit Straßenbeleuchtung, eigentlich musste man einfach nur immer weiter gehen. Nachdem die letzte Rückfahrmöglichkeit mit der U-Bahn gerade verlassen war bekam Beate immer mehr Schwierigkeiten und wurde deutlich langsamer. Am Boberger See legten wir eine kleine Pause ein, hatten aber durch die langsamere Gruppengeschwindigkeit inzwischen einen deutlichen Rückstand auf den Zeitplan. Für die ganze Strecke würde das so nicht gehen wenn wir halbwegs im Rahmen der geplanten Ankunftszeit kurz vor 18 Uhr bleiben wollten. So nahm dann Beate nach gut fast 45 km Abschied von und fuhr mit der S-Bahn zurück nach Hamburg um sich dort noch etwas auszuruhen.
Der Rest der Truppe freute sich jetzt schon auf das privat organisierte Frühstück in Wentdorf bei Judith und Alfred. Das übertraf dann alle Erwartungen. Die Wanderer waren alle begeistert über die tolle Bewirtung. Es gab einfach alles was man sich so vorstellen konnte. Sogar ein 100km Schild hatte man für uns extra gebastelt.
Wir wurden noch auf die Strecke gebracht wo wir, durch die NICHT verkürzte Pause auch später als geplant von Schwägerin Elke und Walkinggirl Brigitte in Escheburg erwartet wurden. Elke erzählte uns etwas über Kunst und besondere Landschaften die wir durchwandern würden.
Vor Ort gab es am Zugang zu den Sanddünen noch eine kleine Installation mit Bildern und Objekten von Elke. Dann ging es durch den Wald zwischen Trümmern und alten Bunkern hindurch. Langsam wurde Detlef aus Berlin etwas nervös, da er am gegen 19 Uhr einen Zug gebucht hatte den er nicht verpassen wollte. So trennten wir uns an der Brücke von Geestacht. Somit war der Zeitdruck aus dem Marsch raus, da alle Anderen keine zwingenden Termin im Anschluss hatten und es nicht darauf ankam nun um 18 oder um 19 Uhr am Ziel zu sein.
Nach der Brücke ging es dann lange am Deich der Elbe entlang. Unterbrochen wurde der Weg durch eine weitere Bäckerrast auf halber Strecke nach Winsen, bei der es Käsebrötchen und Kaffee gab.
Der Weg nach Winsen zog sich hin, auch weil man schon von sehr Weitem den Kirchturm von Winsen schon sehen konnte.
Umso größer war dann die Freude als wir dann beim Chinesen ankamen.
Es gab wirklich sehr leckeres und preisgünstiges Essen als Tagesmenü und alle waren danach satt und zufrieden.
Nur Dieter zog es vor hier den Marsch zu beenden, da die Sonne doch schon recht kräftig schien und die Option gemeinsam mit der angereisten Gattin in Winsen jetzt mit neuer persönlicher Bestleistung von 80km ehrenhaft den Marsch zu beenden attraktiv erschien. Die restliche Truppe machte sich jetzt auf um über den schönen Luhewanderweg nach Hoopte und dann zur Riepenburger Mühle zu wandern. Dort hatten wir eigentlich vor sehr leckeren Kuchen zu essen und uns nochmals zu stärken. Aber durch die Verschiebung im Marsch war gerade ein ganzer Reisebus vor uns angekommen. Die einzige Bedienung war mit dem plötzlichen Ansturm da natürlich etwas überfordert und wir warteten dann einige Zeit ohne Getränke oder Kuchen. Dann wurden uns die Knochen schwer und wir wollten weiter. Dann eben ohne Kaffee und Kuchen, was mir dann auch noch von der Betreiberin der Mühle übel genommen wurde. Schade, eigentlich bei entspannter Atmosphäre ein nettes Lokal für einen Ausflug, aber so kann ich hier leider keine Empfehlung aussprechen. Professionelle betreiben einer Gaststätte sieht anders aus.
Mit der Aussicht auf eine weitere bisher ungeplante Getränkerast am Cruslacker Bahnhof machten wir uns auf den langen geraden Weg nach Norden. Dort gab es noch mal gut gekühlte Getränke.
Ellen ging schon mal alleine vor. Dann folgten wir auf die letzte 5km Etappe. Bei Elke in Bergedorf waren laut GPS 99,9km erreicht. Bis zum Bahnhof war es noch 1km und der Marsch wurde offiziell beendet. Alle bekamen ihre Urkunden und gingen wieder ihrer Wege. Die Gesichter im Ziel sahen dabei recht zufrieden aus.Ganz besonders freute sich Jürgen der an diesem Tag nach langer und gründlicher Vorbereitung endlich seinen ersten vollständig durchgewanderteren 100km Marsch ohne größere Blessuren gut überstanden hat. Herzlichen Glückwunsch dazu noch einmal an Jürgen.
Danke allen Helfern und Unterstützern des Marsches, besonders an Maike und Helga für die tolle Nachtrast, Judith und Alfred für das Wahnsinnsfrühstück, Elke und Ottoerich für die Kulturbeiträge und bei Elke auch für das schöne Finale in Bergedorf.
Hier noch ein weiterer Bericht
von Teilnehmer Jupp aus dem Sauerland.
link zu Zeitung "der Westen"
Hamburger Hunderter zum Genießen
Der 4. Hamburger Hunderter startete am 19.08. um 20.00 Uhr am S-Bahnhof Hamburg-Rissen. . Es war eine privat organisierte Wanderung von Martin Schmitz. Er ist bekennender Langstreckenwanderer und schon mehrmals beim P – Weg gestartet. Angemeldet hatten sich 15 Wanderer, damit waren die möglichen Startplätze alle belegt. Leider haben sich kurzfristig 6 Wanderer abgemeldet. Von den 9 Startern waren 3 Ersttäter.
Von Hamburg-Rissen führte der Weg zügig entlang der Elbe über den Europäischen Fern-wanderweg E1 Richtung St.Pauli. Es war stimmungsvoll, bei einsetzender Dunkelheit und beleuchteten Hafenanlagen und Kreuzfahrtschiffen in die Nacht zu laufen. Eine erste kurze Rast gab es gegen 22.50 Uhr auf dem Friedhof an der Christianskirche in Altona-Ottensen. Am Grabmahl des 1802 verstorbenen Dichters Friederich Gottlieb Klopstock, war eine kurze Dichterlesung organisiert. Anschließend ging es Richtung St. Pauli.
Der Weg über die Große Freiheit, Reeperbahn und an der Herbertstraße vorbei war Kontrastprogramm pur. Mit unseren Rucksäcken und Wanderstöcken fielen wir dort schon etwas aus dem Rahmen.
In einer einstündigen Pause wurden wir mitten auf dem Kiez in einer Privatwohnung mit Kartoffelsuppe, Sauerländer Pils und weiteren Leckereien super versorgt. Anschließend ging es durch die Innenstadt Richtung Bergedorf. Zwischendurch war eine kurze Rast am Boberger See. Auf dem Teilstück Richtung Bergedorf bekam eine Wanderin Schwierigkeiten und wurde immer langsamer. Sie stieg dann aus. Wir hinkten dadurch dem Zeitplan reichlich hinterher und marschierten weiter Richtung Wentdorf, dem Frühstück bei km 45,5 entgegen. Bei Freunden des Wanderführers wurden wir mit einem liebevollen und hervorragenden Frühstück versorgt.
Spätestens hier wurde klar, es war kein Hunderter zum Abnehmen, sondern zum Zulegen und Genießen.
Von dort ging es weiter zur ersten Gemeinde außerhalb Hamburgs, nach Escheberg. Dort gab es bei km 56 und dem nächsten Frühstück beim Bäcker einen Kurzvortrag über die Gegend, die wir anschließend durchwanderten. In der Stadt Geesthacht gründete der schwedische Chemiker Alfred Nobel 1865/66 eine Fabrik zur Herstellung von Nitroglyzerin. Anfang des 20. Jahrhunderts war es die größte europäische Sprengstofffabrik. Beim Gang durch die Besenhorster Sandberge konnte man die Reste der Fabrik noch deutlich erkennen. Der Weg führte dann bei herrlichstem Sommerwetter über den Elbedeich nach Winsen an der Luhe zum Mittagessen beim Chinesen. Hier verabschiedete sich ein Wanderer bei km 80 und stieg aus.
Unterwegs machte sich ein Wanderfreund aus Berlin, ausgerüstet mit einem Plan und Erläuterungen des Wanderführers auf den Weg zum Ziel in Hamburg Bergedorf. Er wollte seinen Zug nach Berlin erreichen. Als erfahrener Langstreckenwanderer mit über 200 Hundertern war es für ihn kein Problem den Weg zu finden.
Durch die Verzögerungen in der Nacht und den verlängerten Pausen lagen wir mittlerweile
1 ½ Std. hinter dem Zeitplan. Von Winsen aus ging es Richtung Norden über den Deich der Luhe an die Elbe. In Hoopte, bei km 84, überquerten wir mit der Fähre die Elbe. Das Ziel rückte langsam aber sicher näher. Die erhoffte Kuchenpause in der Riependorfer Mühle fiel leider durch die mangelnde Flexibilität der Betreiber aus. Über eine alte Bahntrasse ging es weiter auf die letzten 12 km Richtung Ziel. Unterwegs gab es noch zur Erfrischung in einem alten Bahnhof, als Doping ein alkoholfreies Weizenbier. Um 19 Uhr erreichten wir nach 23 Stunden zufrieden das Ziel.
Die Wanderung war sehr gut organisiert. Die Strecke war abwechslungsreich. Es war eine gelungene Mischung aus Sport, Genuss, Kultur und St. Pauli. Ein Hunderter der anderen Art.
Danke allen Helfern und Unterstützern des Marsches, besonders an Maike und Helga für die tolle Nachtrast, Judith und Alfred für das Wahnsinnsfrühstück, Elke und Ottoerich für die Kulturbeiträge und bei Elke auch für das schöne Finale in Bergedorf.
Hier noch ein weiterer Bericht
von Teilnehmer Jupp aus dem Sauerland.
link zu Zeitung "der Westen"
Hamburger Hunderter zum Genießen
Der 4. Hamburger Hunderter startete am 19.08. um 20.00 Uhr am S-Bahnhof Hamburg-Rissen. . Es war eine privat organisierte Wanderung von Martin Schmitz. Er ist bekennender Langstreckenwanderer und schon mehrmals beim P – Weg gestartet. Angemeldet hatten sich 15 Wanderer, damit waren die möglichen Startplätze alle belegt. Leider haben sich kurzfristig 6 Wanderer abgemeldet. Von den 9 Startern waren 3 Ersttäter.
Von Hamburg-Rissen führte der Weg zügig entlang der Elbe über den Europäischen Fern-wanderweg E1 Richtung St.Pauli. Es war stimmungsvoll, bei einsetzender Dunkelheit und beleuchteten Hafenanlagen und Kreuzfahrtschiffen in die Nacht zu laufen. Eine erste kurze Rast gab es gegen 22.50 Uhr auf dem Friedhof an der Christianskirche in Altona-Ottensen. Am Grabmahl des 1802 verstorbenen Dichters Friederich Gottlieb Klopstock, war eine kurze Dichterlesung organisiert. Anschließend ging es Richtung St. Pauli.
Der Weg über die Große Freiheit, Reeperbahn und an der Herbertstraße vorbei war Kontrastprogramm pur. Mit unseren Rucksäcken und Wanderstöcken fielen wir dort schon etwas aus dem Rahmen.
In einer einstündigen Pause wurden wir mitten auf dem Kiez in einer Privatwohnung mit Kartoffelsuppe, Sauerländer Pils und weiteren Leckereien super versorgt. Anschließend ging es durch die Innenstadt Richtung Bergedorf. Zwischendurch war eine kurze Rast am Boberger See. Auf dem Teilstück Richtung Bergedorf bekam eine Wanderin Schwierigkeiten und wurde immer langsamer. Sie stieg dann aus. Wir hinkten dadurch dem Zeitplan reichlich hinterher und marschierten weiter Richtung Wentdorf, dem Frühstück bei km 45,5 entgegen. Bei Freunden des Wanderführers wurden wir mit einem liebevollen und hervorragenden Frühstück versorgt.
Spätestens hier wurde klar, es war kein Hunderter zum Abnehmen, sondern zum Zulegen und Genießen.
Von dort ging es weiter zur ersten Gemeinde außerhalb Hamburgs, nach Escheberg. Dort gab es bei km 56 und dem nächsten Frühstück beim Bäcker einen Kurzvortrag über die Gegend, die wir anschließend durchwanderten. In der Stadt Geesthacht gründete der schwedische Chemiker Alfred Nobel 1865/66 eine Fabrik zur Herstellung von Nitroglyzerin. Anfang des 20. Jahrhunderts war es die größte europäische Sprengstofffabrik. Beim Gang durch die Besenhorster Sandberge konnte man die Reste der Fabrik noch deutlich erkennen. Der Weg führte dann bei herrlichstem Sommerwetter über den Elbedeich nach Winsen an der Luhe zum Mittagessen beim Chinesen. Hier verabschiedete sich ein Wanderer bei km 80 und stieg aus.
Unterwegs machte sich ein Wanderfreund aus Berlin, ausgerüstet mit einem Plan und Erläuterungen des Wanderführers auf den Weg zum Ziel in Hamburg Bergedorf. Er wollte seinen Zug nach Berlin erreichen. Als erfahrener Langstreckenwanderer mit über 200 Hundertern war es für ihn kein Problem den Weg zu finden.
Durch die Verzögerungen in der Nacht und den verlängerten Pausen lagen wir mittlerweile
1 ½ Std. hinter dem Zeitplan. Von Winsen aus ging es Richtung Norden über den Deich der Luhe an die Elbe. In Hoopte, bei km 84, überquerten wir mit der Fähre die Elbe. Das Ziel rückte langsam aber sicher näher. Die erhoffte Kuchenpause in der Riependorfer Mühle fiel leider durch die mangelnde Flexibilität der Betreiber aus. Über eine alte Bahntrasse ging es weiter auf die letzten 12 km Richtung Ziel. Unterwegs gab es noch zur Erfrischung in einem alten Bahnhof, als Doping ein alkoholfreies Weizenbier. Um 19 Uhr erreichten wir nach 23 Stunden zufrieden das Ziel.
Die Wanderung war sehr gut organisiert. Die Strecke war abwechslungsreich. Es war eine gelungene Mischung aus Sport, Genuss, Kultur und St. Pauli. Ein Hunderter der anderen Art.